Meine Texte

Eigene Texte 5
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Mon., d. 3.7.'89 -8.46
In fast 6 Monaten wird erfolgen ein
Rückblick. Anders werden sich lesen
lassen diese Zeilen. Wege werden
begangen worden sein. Während im Augen-
blick, über dem Atlantik, sich Müdigkeit,
Erinnerungen und Wählenkönnen, bzw. - müssen
abwechselnd die Hand reichen, mit einander
überraschend Verbindungen eingehen. Ob
Die Jobentscheidung einen positiven oder
einen offenen, schwierigeren Rahmen dabei
aufzwingt,… 6 Monate werden es sein.
-----Die Wichtigkeit von Teilen unseres Lebens
zeigte sich, nicht völlig unerwartet und
doch brutal. Arbeit und der Alltag mit
leichten Abwechslungen verlieren momentan
und vielleicht für länger ihr Gewicht.
Kunst und Wissenschaft lockern sich
auf, und die wärmende Tagessonne spendet
Leben, etwas Energie und Licht. Dunkler
Beton begrenzt vor allem ab Mittag ihren
Einfallswinkel und ihre Wirkung.
-----Therapie, gesunde Einstellung, Egoismus
- oder einfach weiterleben…im
Sinne des Abwesenden, der ein ruhiges
Spielen unserer Gefühle, Sinne und Wünsche,
beherrscht und doch mitschwingend vor-
gelebt hat. Kontinuität und Rahmen, Verän-
derung nach Ortswechsel, sanft oder
kräftig schwimmen im Strom der kommenden Wochen?

Mon., d. 22.Mai ? -2.54
Das Telefon klingelte. Bilder lagen auf
dem Schreibtisch. Viele, ernste schwere
Zeilen! Nicht gar so glatte und lächelnde
Momente wie wir oft erhoffen; wie wir
doch immer wieder uns zusammenbasteln
lassen. Ansprüche: realistisch, mystisch,
durch Fernseh, Leinwand und Erzähltes
haben sich Details in uns eingeschlichen.
Unsere Routine ward' geöffnet, für
kurze, aber tiefe, spielerische Saiten.
Jetzt hat sie uns wieder, beruhigt,
schaltet aus, die offenen Abschweifungen,
die uns rasend schnell und erwünscht,
den ganzen Körper durchfluten, Appetit
anregen, der offener und deshalb voller;
mit vielen gewünschten Richtungen, die aus den täglichen,
winzigen Bewußtseinsblitzen und auflodern-
den, gekitzelten Sinnen gespeist, die nur
darauf zu warten scheinen, uns Sättigung
zu bringen, den Reiz zu besänftigen und
ihm doch eine leichte Rast - und nicht mehr -
bereiten/gestatten möchten. Das Warten bitte abstellen
und das Schmunzeln ein; bis im sanften
Ringen die Gewohnheit zugreift und
verweilt. Bis deren Schwerkraft durch
entstehende Energie überwunden.

Sun, May 27 ? 12.05
----------Was wäre geschehen, wenn .. wie oft
denken Leute darüber nach? - In manchen
Fällen wird im Nachhinein auf Tage, ja sogar
Jahre diese Frage gestellt, bzw. abgwogen.
Häufig allerdings taucht diese Möglichkeit
in den Gedanken derer, die etwas mitgemacht
haben, eine Trip, ein Dinner oder Ähnliches,
nicht auf. Für die meisten Leute handelt es sich
um eine Leerstelle, eine unsichtbare, ja
nicht einmal gesehene. Tja, wenn die oder
die Person, oder gar eine vorher nicht
Gekannte dazugekommen, dabei gewesen wäre,
wie wäre dann der Ablauf gewesen, das
Aufeinandereingehen, Miteinandersprechen…
das Wie - sehen der einzelnen, anderen, in
Bezug auf Interessen, auf einen Beitrag zur
Belebung der eigenen Identität….Und auch,
was das eigene Initiative Ergreifen betrifft,
das Äußern von Wünschen nach anderer Zeit-
und Raumaufteilung, selbst Profis nehmen
oft nur ihren eigenen Bereich wahr, d.h.
wie sehr diese beiden Aspekte ihrem Beruf
angehören…und wer von Anfang an, zufällig
und bzw. oder geplant, dabei war, spielt
auch weiterhin eine Rolle - beim Zug um Zug.
Die äußerlich lächelnde Macht des übergreifenden strategischen
Handelns und seine Trauerwirkung drinnen und draußen.

Sun., May 27, ? 12.29
Traurigkeit und Melancholie, deren Nähe
und Unterschiede einen Aspekt der Clowns-
Kritik ausmachen, - nehmen wir ruhig
viele Grade an Abstand an, denn
das, was sonst unter dem zweiten Begriff
verstanden wird, scheint zu unbeweglich,
zu fest am Platz; wir sollen in einer Zeit
leben, in der zu Trauer unfähige Menschen den
Ton angeben. Geben wir also diesem so-
genannten Gefühl seine Zeit, mehr als bisher,
und Raum und Worte, lassen wir es das
färben, was um uns ist, den blauen
Himmel, den noch frischen Schatten, im Sonnenlicht
des Sommers, den sonntäglichen Vor-Memorial
Verkehr auf Main Street, die Bühne in
diesem Augenblick, auf der vor einer
halben Stunde eines der bekannten Gesichter
vorbeifuhr; Jogger sind schon wieder unter-
wegs, einen Tag nach dem Rennen dieser
Stadt, nach dem Lauf, an dem sie vielleicht
gar nicht teilgenommen haben. Hier sitzen
und denken - in viele geographische Richtungen,
nach Transozeanien oder an Vororte, an
die Menschen, deren Gesichter und die Zeit, die wir mit
ihnen verbracht,…wir rufen sie, oder sie
kommen einfach, kommen, um zu lindern, das..
was wir Schmerz nennen.

Sun., May 26?, 1989 -12.46!
Wiederholen, heißt auch Kreisen um etwas
Bestimmtes, Uhrzeit, Telefon oder Anrufbeant-
Worter, gibt es eine Message, der Wunsch
danach, das Nichtwissen um das, was
ablief und abläuft…und erwüscht;
lachende und weinende Extreme und eine
ganze Skala von Richtungen des Denkens, Fühlens und Handelns
- Aussuchen, wählen; oder unseren Erfahrungs-
raster zugreifen lassen. Sprichwörter wie:
Nimm's nicht tragisch; Bleib am Ball;
Vergiß es; so ist das Leben usw. zeigen
Wege bis: Scheiße, Mist….und zugenäht;
aktiv die Gefühle umpolieren, ihnen den
Boden unter den Füßen wegholen, den festen
Oder den Nährboden….Sartres Freiheit
der Wahl und - damit verbunden - unsere
Entscheidung, wieviel Wert und Bedeutung
etwas für uns hat! Weg von dem Gedanken,
von der Möglichkeit ihn sich in uns ausbreiten
zu lassen, und wenn es sich nur um
eine Veränderung des Sitzplatzes handelt,
die aber dennoch Auge und Ohr schützt
vor den Bewegungen des Kreisens und Wieder-
holens und vor bitterem und ungeliebtem
Eis. Guten Appetit zum Leben!!!

Fr., 12..8.'89? 10.13
Plurale interpersonale? Beziehungen, Konstella-
tionen von Ichs, Anderen…oder ein Versuch von
Philosophen, sich den Grenzüberschreitern,
- beseitigern usw. anzuschließen und von
einem idealen, metaphysischen oder transzen-
zentalen Ich zu einem 'konkreten' überzu-
wechseln, das sich mit etlichen Problemen kon-
frontiert sieht. Krankheit, Alter und Tod
sowie Geburt - gehören sie zu Grundsitua-
tionen der Menschen oder …. hier streikt
das Denken - denn es erkennt eine falsche
Dualität - …nein, grundlegend und gleich-
zeitig, jeweils historisch, subjektiv gefärbt.
Sprachliche Denkproblematik: Individuell
und gesellschaftlich, ohne 'und' , eine Einheit.
Und immer wieder Auswahl, bei automa-
tischem Schreiben mit Stockungen (Erinnern,
äußere Stimuli - Eintritt durch Blick,…),
bei sogenannten radikalen Versuchen, einem
Suchen (gar zwanghaft statt spielerisch) nach
autobiographischer Wahrheit. Auf dem Weg,
das Selbst, das ich in Worten zu fassen,
die nach dem Niederschreiben als Worte
vergessen werden, wo dann ein
Inhalt zu dominieren scheint und den Wunsch
nach Fülle beantwortet hat. Für eine
kurze und auch mal längere Zeit.

Di., 26.9. 3.53
Hugo zerstörte Welten, die Häuser einiger
Leute blieben verschont; sie waren glücklich.
In diesem Bundesstaat empfingen viele
Bilder - in ihrer Welt. Wie einfach und
schnell sie vergessen können, unglaublich
und noch nicht einmal das. Unvorstellbar
für viele, die angesichts eines Sturms oder
mitten in Beziehungen oder Familien usw.,
eine 'abrupte' Veränderung von Konstellation,
das Eintreten in und Zurücklassen der vor-
herigen Strukturen, Gefühlswelten und
denen der Objekte und Subjekte nicht für
möglich oder eher für unverständlich
halten. Cafeatmosphäre - Wechselspiel
der Gesichter, der Einstellungen zu und
des Spielens mit personellen Möglichkeiten/
Trost - Ersatz - Energie sie spenden zum
Weitermachen … verstärkt durch frühere
Erfahrungen … sie etwas erleichtern unsere
Last, unser Zurückschrecken vor, unser Noch-
Nicht-Wecken-Wollen der Gefühle, die
sicherlich mehr oder weniger stark uns
hin- und herschaukeln werden, uns
schlagen, bis Müdigkeit uns entspannt
oder aktive Entscheidungen Einhalt
gebieten.

Ohne Daten
Geschichte mit einem noch offenen Ende:
eine Frage nach der anderen wird gestellt,
einige werden ausgelassen…..denn die vielleicht
kurze Zeit würde noch mehr belastet werden.
Mehr als sie schon durch die erzählte Bio-
graphie und die Erfahrungen der letzten Wochen
befrachtet worden war. Es ist morgen und der
Himmel klar, nach dem kühlen, nassen Grau
der letzten Tage … in denen andererseits Keime
wuchsen, sprossen, die Wünsche für die Zu-
kunft gedeihen lassen.
-----Warten, sachte und sanft sich bewegen, lang-
sam und tief (?) sich entwickeln lassen statt
heftig, schnell und auf Vergänglichkeit…
Horchen nach nebenan..schlafende Gedan-
ken der Wünsche, denen die Zügel nicht gelockert
werden.. ringende Gefühle; Geographie, Jobs
und 'friends' ziehen wie Magnete, … deren
Stärke nach gerade mit ihnen verbrachter
Zeit bemessen wird. Wie viele an einem Ort
zusammen - wird ein anderer sie ersetzen…
können, dürfen oder gar sollen? In Deutsch-
land verstreut sie harren und in normaler,
beruflicher und privater, Alltäglichkeit sie
nicht sehr beweglich, sich nicht von Zeit zu Zeit
von dannen, auf Besuch und Zusammensein,
machen können…und bleiben, einfacher es ist…
ist es auch treiben lassen… oder warten,
daß in Monaten, vielleicht, an diesem Netz weiter-
geknüpft wird.

Fortsetzung oder…ohne Daten
Gedanken strecken sich aus gegen Wände, die
unterschiedlich stark zurückweichen, vieles steht
offen oder ist ohne Konturen. Und unbeschrieben
der Weg, kein Reagieren aufs Agieren wird geplant
…suchen Gedanken nach Halt, wie Hände oder
ähneln sie einem blindem Vorwärtstasten, das
unsicher und zögernd nur, schwankend, im Auf und
Ab sich findet oder, von Zeit zu Zeit durch
Wärmegefühle erfreut, ansonsten seinen Weg in
gleicher Manier fortsetzt? - Doch andererseits,
gewissen Zeichen nicht zu vertrauen wagend,…
werden die Zeichen der Zeit nicht als
solche erkannt. Oder wollen nicht so gedeu-
tet werden, da offen noch erwünscht? Schwierig
das Auf-die-Reihe-bringen verschiedener Lebens-
läufe, bzw. deren Ergebnisse, die versuchen, eine
Art Zusammenleben für eine Zeit lang oder
eventuell für später und länger auszuprobieren
nach Klängen von Dissonanz und Harmonie.
Bekannte Stimmen melden sich, als gewünschte
aber unbeabsichtigte und auch indirekte
Reaktionen, denn Kommentare sind es nicht.
Zeiten, unterschiedlich eingeteilt, suchen nach
vertrauten Klängen, während neue sich fest-
setzen, sich einverleiben lassen. Körper und
Geist; sie widerstreben; freies ungeplantes
Schwingen, je nach als spontan empfundener Idee
Richtung annehmend, wurde und wird
immer erwünscht. (?)

Ohne Daten, kurz
>Was unser Kopf so ausspuckt
als Anwort auf gerade Gelesenes.

German-English Dictionary

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Klaus Tappe

Klaus Tappe
E-mail: tappe02@hotmail.com