Eigene Texte 88:

Eigene Texte 88
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Ohne Daten:
Die Glocken läuteten nicht zum
Kirchengang und die Uhr zeigte
die Stunde nicht an....es war
auch nicht Sonntag, nein absolut
nicht.
Hundert Köpfe richteten sich auf.
gleichzeitig oder in kurzen Ab-
ständen, während 30 andere die
Form des Kopfkissens veränderten
und 69 einfach blieben, trotz der
Zeit - mit geschlossenen Augen,
manche einfach zugekniffen, Schlaf
einladend, bis dann ein Kopf
aufstand, die nicht vorhandene
Krawatte, einen Kragen, so ziemlich
imaginär, .... oder nur die Wimpern
zurechtrückte, im Alltagskleid ein-
geschlafen und noch nicht einmal
im Bett, was ja auch nicht
weiter unmoralisch war...ja, wo
war die Figur eigentlich?
-----Im Swimming Pool? Unmöglich
-2-
oder nicht? Im Auto, warum nicht?
Eher im Traumland, auf einer gedach-
ten Reise, Eindrücke von 24 Stunden
und mehr, zusammengewürfelt, wie im
Glase gemischt, das auf einem Tisch
als Abstellgleis und aktiver Barmixer -
belebend auf einen Kopf einwirkte,
dem noch der tolle Bananeneispunsch
die Sinne betörte, vergnügte und
erfrischte, bis der Eindruck einer
Hand auftauchte, die erzählend zählte,
die Finger vor und zurück gestikulierend
und wieder in einem Schatten verschwand,
ein weißer Ärmel wie im Scheinwerfen,
ein Buch in der Hand, locker oder mal
krampfhaft, gespannt haltend und
dann eine Person durch das Halb-
dunkel vorwärts sich schlich als Bewegung
empfunden und auch im Schatten unter-
ging. Und wieder der Gedanke an
einen möglichen Film, einer bestimmten,
ja nur bestimmten Zuhörerschaft
-3-
mit Mäusen visuell begrenzt und Zaster,
das Ältere Jüngeren vorenthalten könn-
ten und das Zuschneiden oder Zensie-
ren sparten....ja, es läuft anscheinend
keiner...wurde er erwartet, einfach
unterschlagen, aus finanziellen Gründen,
oder psychologischen, das Ersparen der
Kunst, das Hängenlassen im Alltag
und das Nichtreizen, -entwickeln
der Sinne, Wünsche, die im Verbor-
genen bleiben sollen, sogar abgetötet
werden und vielleicht werden müssen.
Und diese verschwommene Grenze, wo
es rauscht und zieht und lautstark
tönt, etwas erhitzt sind die Gemüter,
Vater - Sohn, Sohn - Vater, nebenan
nicht der eine des anderen und doch
im Spiel der Gedanken und Emotionen -
wie wär's, wenn Mutter und Tochter
das aussprächen, sich hörten, als ab-
wesendes Paar eine Ergänzung oder
als anwesendes im Kontrast zum
-4-
männlichen, das woanders weilt.

Der Blick fällt zum Boden - auf....
es scheint, sagen wir mal, eine Video-
kamera zu sein, vorher benutzt oder
noch nicht, teuer, modern oder
halbwegs, die verborgenen Möglichkei-
ten, vom einen Kopf sehend....
erfaßt und leider kann sie nicht
einfach - das wäre schön....normal -
in Gebrauch genommen werden, jetzt
ist das Interesse da, wohin könnte
es wandeln, wenn.....lassen wir's
promenieren oder schlagen wir woanders
zu? Bananenpunsch und Eis, eine
Postkarte im Blickfeld, ein Zeichen für
die Zukunft, mitten im kriegsverwüste-
ten, im Mammonfeld oder im unbekann-
ten dritten, vierten,....hallo, hier
klingt ein Telefon, hallo, sie verstehen
sich nicht, eingreifen möcht' ein Kopf,
aber räumlich und nicht zeitlich
-5-
draußen sein und irgendwie drinnen...
auf später wird's vertagt, leer ist's
vereinzelt nur sich Tröpflein halten
bis eine neue Füllung sich ergießt.....
Stephen King, ..... Kursnotizen, Zeitschrift,
der Nachbarin Blick herumstreift...
liest sie mit, bei wem, ja, wer denn
eigentlich bei wem und dort eine
tolle afrikanische Frisur in der
Kamera...oh, que le sommeil arrive -
dans les traits sensuels d'une personne
qui passe....aber es ruhet die Feder,
die kitzelt die Sinne, sich aus
im noch vagen Vorvergnügen.

Kurze Gedankenspiele:

Ohne Daten
Blume des Tals
sie wird - bei Bordeaux
kontrolliert, manipuliert
bis schließlich sie zergeht
im Gaumen der Natur

Was sie sollt bringen
ein selbst gemachtes Geschenk
sie weiß es nicht
wie auch sonst
Geschenke nicht ahnen,
wozu sie präpariert.

Ungewollte, unerwünschte
entfahren uns
auf mancherlei Wegen
und auch beim Dinieren
der Koch
umsonst
die Unschuld vom Lande
beschwor.

Ohne Daten
Rückfahrt
Rückfahrt in ein Land
wo viele Fragen zu stellen wären
Fragen, die viele Länder
zu stellen unterlassen
aneinander sich wenden
mit einander reden
und nicht gegeneinander
beständig schieben aus den Augen
sie sich
das eine Ziel, das für sie zählt,
das sie vergessen
und alle and'ren wünschen:
vorwärtsfahren
mit weißen Tauben
und nicht zurück
ins dunkle Loch.

Keine Daten
Probieren Sie

dieses sehr bekömmliche,
unauffällige und
leicht eingehende,
das mit Bio und Chemie
physiologisch ins Reservoir
eintritt und Bilder ruft
und Stärke schafft:
dunkles Starkbier mit
einem Hinterhalt
an Reaktionen.

OD
Ein tränendes Antlitz
begegnet inn-rer Ruhe
wenn stillen tut
oder versiegen läßt,
den rötenden Strom,
ein doppelter weißer Kreis;

nicht ganz erfolgreich -
und auch Entspannung
er - verspätet nur
der Physis schenkte ein,
als Psyche schon länger
weilte - aus Kamas Nasengrund.

OD
Mai Ur-Bock
hört Tina T
aus Tokio
in D
sonnabends
im P.I.T.

OD
Ein Blumenbett
als Brücke fungierte
zu den Bergen Michigans
und Raum und Zeit
auf blauen Hügeln
tanzten
bis weder ernst
noch schwerelos
ein/der Blumentopf
das Stoffbild
träumerisch
zu essen
verschmähte
oder

ganz einfach vergaß.

OD
Hotel Dubrovnik

Im Hotel Dubrovnik
auf dem Platz der Republik....;
wie in einem Film oder
das Glas einer Mattscheibe
die Sprachen trennend;
mittags setzte die Mode ein
und Kujungzusa auf die Zunge
legte sich
als ihre Freundinnen mit
ander'n die Erinnerungen wärmten
bis Regen trübte
grauer Wände Blick
und Lächeln doch gewann.

OD
Ein Tat-Ort in Farben
rot wie immer -
und ein weißer Kopf,
der sein Pulver suchte
und nicht niesen wollte

Ein Schriftsteller,
der nicht mehr schrieb
und irgendwann
die(se) Farbe berührte;
gesehen ward' er
und eingespannt
unterwegs so ängstlich
auch/daß Ratte er genannt

er schrieb nicht
was er mußte leben
nur kurz er in
Erscheinung trat:
gefesselt und ängstlich
an einem Orte der Tat.

3.-4.6. '88
The Hill

Emotionen wurden
dem Schlummer entrissen
für den Wunsch
nach Menschlichkeit

und aus dem Unrecht
das manche an andren
vollbracht
erstand
die Selbstgerechtigkeit

und Sturheit zeiget
manchmal Wege
doch auch Distanz
sie schaffen tut

rauh und schroff
und oft auch falsch
vergessen ward
was ich geben wollt'

Mittwoch, den 16.Nov., 1988 S.J. - in the morning -
There he was.... sitting in San Jose,
in a trailer belonging to the municipal
water department. Next door, a crowded
one, maybe half a dozen computer, stacks
of paperwork, narrow paths from desk to
desk, about 8 to 10 people at work,
moving in limited space, but
all in a smiley mood, knowing what the other
is going through, at work, being confined
can closeness create, and time helps too.
Interruptions seem to be welcome, they
break the routine that wants to fatigue
and stifle warm emotions.
------Warm, human greetings, words are
exchanged, two in charge shake hands,
or aren't they, do other thoughts and
feelings cross their mind? In toto, a
very relaxed ambiance, a nice working
climate, a visitor comes in, changes trailers,
sits down to read or write. Steps, light
ones, of 'gender' shoes, come visit, are
only a little bit surprised about visiting
-2-
the visitor, and there's agreement,crowded,
yeah, but nice people......and during these
moments, an undercurrent of desire, warmth
for the other, of freshness, of revitalizing
streams through body and mind, short,
but nicely charged, maybe for that reason,
and minutes later, steps again, another warm
voice, with an accent, and - sent by his stomach,
he offered a peanut butter sandwich. No
jelly around, but it does feel good, joins
a great night's sleep and eleven years,
it has been since he came to study,
and having gotten married, being part
of this country, years after having left
the country of olives and cedars.

Alan - Richard - Scharol (?)
Most striking is definitely their friedliness,
s.o. coming in, expressing, saying, a clear,
strong, friendly hi, how are you, and it's not
a hesitant, or memorized one;
------like the one last night who desperately
tried to apply some fast acquired sales
strategies, tactics to fit a certain popula-
tion, or does it, is it supposed to work
across social groups, e.g. sending s.o. on
a guilt trip, in case they should insist on
not buying the product or - as he termed it-
not supporting his rise to college.
Aggressive, pushy, .... that's how he was
told to be in order to have success,
in convincing in an obliging, strong, beating
style any, not any, but as many as possible
sell the subscription to the old lady who
has a hard time to say no to a pushy
young lad, too timid, afraid of what
might happen to her, if .....success counts,
not the ethics of one's behavior toward
others; he looked quite surprised when
-2-
that word reached him, unfamiliar to
his ears, and still he repeated what he
had been saying, trying again to appeal
to bad conscience, to possible ways
of using the paper, if it were not to be read,
like e.g. wrapping fish in,....donating
it to neighbors - not wanting to accept
that they might regard that as an affront,
as trash.....
-----Like a recorded, but aggressive, fast
voice, that trapped itself at times, or
stumbled....creating impressions that
destroyed an honest coming-across,......
being told to be more personal in his
presentation, to listen, to use his voice,
he went to apply (??) to those who gave
advice;
-----oh, hard it is to jump out of a
situation, and see myself, to strategize
and be the method at the same time.
"You could give it to him? - meaning
-3-
the visitor....trying to come up with
a way that would succeed.
-----Here and there a word, .....foster home....
my mother has a different last name -
in response to some question, related to
the difficulty of sending back or cancelling
the subscription.....
-----sounding true, representing his self,
describing his difficult situation, his
dilemma? Not wanting to beg offices
for money, that is for poor people....
supposedly,....Not even speaking about
the quality of the newspaper, a possible
reason to subscribe to it.

Montag, d. 21.11.1988 ~1.00
Schwer wiegt der Sand
in seiner Anziehungskraft,
wenn er durch die unebene Oberfläche,
in die Fußtritte sich überall eingegraben,
er sich nun dem ausgestreckten (Ober-)
Körper aufstempelt, seinen Eindruck hinter-
läßt, durch Sweat-Shirt und Sweater
als Filter, während im direkten Kontakt -
die Beine die frührer schon erfahrene
Beschaffenheit des Sandes wiederentdecken;
und vor dem Rauschen der Wellen, ein
Jogger seine Bahnen zieht,....das Rauschen,
das den Körper mitschwingen läßt, durchs
Gehör ihn ganz durchzieht - wie anders
doch und fast künstlich sich die Stunden
am Pool nun präsentieren, gleich und
ebenmäßig, ein gewisses Ideal an Schönheit,
und doch, im sinnlichen Erfahren der
Natur, der Pool so klar den kürzeren
zieht. Sinne fangen an ihr Spiel, mit
Rauschen, Wärme und Bewegungen im Sand;
Spaziergänger und Strandbewunderer
sich ihre Wege suchen, und weder Stand
noch Eisverkäufer sich Kunden anziehen,
wo diese sich zusammen mal niederlassen
könnten, denn das Gesellschaftswesen Mensch
braucht akzeptable Begrüßungseinladungen.

Monterey, Mittw., den 23.11.'88 -12.06
Zeit-ablauf Imp.-Präs.
Ein Dinner - alle setzen sich, auf die
vorhandenen, plazierten Gelegenheiten,
ein kurzes Spiel mit Überlegen, begleitet
von Gesten, die Entscheidung fiel, auf den
Beobachterposten im Schaukelstuhl, in der
Ecke....es wurde diskutiert, Amerika aus der
Sicht von zeitweiligen 'Exil'-Deutschen, ein zu
schweres Wort für den Kontext, oder nicht?
-----Irgendwann war das Essen bereitet,
Büffetstil, die Sitze wurden verlassen, nach
der Einladung, die Küche am Büffettisch
füllte sich, etwas unschlüssig, - vielleicht
sich bewußt, daß die Kamera da war -
und dann ein Ruck, die Couch, auf der
anfangs ein Sitzen usw. eingeladen
war, ward nun in Besitz genommen, es
schien, wie so oft, eine Gewohnheit, ein
innerer Faden, dem nicht zu folgen
schwerfällt, und dann doch, die ergän-
zende Hälfte, zeitlich versetzt, erfüllte die
vorher schon mögliche Funktion. Aber wohl-
gemerkt, ein Vertiefen von kurzen Szenen
des Kennenlernens, des sich Ausmessens mit
Gedanken und Augen, fand auf veränderten
Sitzen statt, und eigentlich nur mit
wenigen Worten, mit Zurückhaltung, deren
-2-
Zuhören allerdings von Zeit zu Zeit durch
ein warmes - ohne die sonstige wohlklingende,
erfrischende Ergänzung - Lächeln unterbrochen
wurde.
-----eim Abschied blieb die Möglichkeit,
am folgenden Tag, zusammen teilzunehmen
am Lernen, etwas gemeinsam zu machen, mehr
zu ...sprechen,.... - wie sehr....ward
gewünscht, durchs Entbehren beim Dinieren
verstärkt, ein Wiedersehen, eine Einladung
dazu, im Silence, im nicht in Worte gefaßten
Ausdruck - ....wie sehr war bedauert,......
daß kein Termin zum Lunch vereinbart
worden?

-----Wie kommt es, daß wir merken, wie
wichtig eine Person für uns ist, oder werden
könnte? Ach wie gut es tut, Menschen zu
treffen, mit denen einige, schnelle und tiefe,
Wellenlinien durchschwommen werden
können; mit denen es einfach nett ist,
Momente im Plaudern, im Durchdringen
der visuellen Fühler zu verbringen.
Und wie groß dann die Überraschung,
als an der Straßenecke, gegenüber der
Bäckerei, beim Lunch, die Gelegeneheit auf-
taucht im Blickfeld, so plötzlich, daß
ein Ruck erforderlich ward, sich vom
-3-
Fensterplatz loszureißen, die Türe zu öffnen,
und einen Gruß zu senden, hinüber....
ein Tisch für zwei, die Struktur lädt ein;
leider keine Zusammen-arbeit, aber doch
ein Zweisein, die Einstellung unserer trägen
Gedanken nicht ganz sich umstellt, etwas
schwer wiegt, überrascht,...was versteht die
Sprache eigentlich unter 'eine Gelegenheit
beim Schopfe ergreifen'? Um was für
eine handelt es sich? Freilich - ein Schopf
war vorhanden, der von Zeit zu Zeit sich
innerlich, in einem gewissen Wohlgefühl,
vielleicht gar badete, die Haut als
angenehme Wannenwand austastend,
äußerlich im Wogen der Schultern und
Spielen mit Halstuch und Jacketöffnung
erkenntlich, als eigentlich der Zeitdruck -
zweimal an der Uhrzeit festgemacht - wenig-
stens für Augenblicke vergessen ward,
und fast Ewigkeit sich auftat, im Austausch
mit angenehmen Schwingungen. Schon
beachtliches geleistet, 2 Examen, nun aller-
dings in einem neuen Kontext nicht genug
gewürdigt, im Alter von 29, das so
wohl klang, als es erwähnt,....
was mag mit- gesprochen worden sein,
-4-
als der Faden, ein neuer, befolgt wurde,
statt ihn aufzulösen, und unter der Ober-
fläche zu wecken, auszudrücken, was wirklich
auch gewünscht, ward es denn überhaupt,
ist es immer präsent,....Freundschaft und
mehr? Wichtig es ist, daß der innere Faden
in solchen Momenten die Leitung behält
und nur, wenn aufrichtig, offen und gern
es gewünscht, das eine Band sich in ein
anderes verwandelt. unbewußt und/oder
bewußt ersehnt, viele Wege oft sind
möglich, aber nicht alle...müssen begangen
werden. Wertvoll war dies Kennenlernen,
wahrlich für unser weiteres Leben.

1988
Thanksgiving - draußen erwärmt die Sonne
die kleinen Transportfahrzeuge, in Weiß, mit
leichten Farbverlusten, ein roten US ergänzt vom
schwarzen AIR, während sich United Airlines
langsam in Bewegung setzt;
-----wie auch auf anderen Flughäfen sich Ähnliches
abspielt oder schon frührer am Morgen stattgefunden
hat, z.b. auf dem Internationalen von San Franzis-
ko, auf dem eine bestimmte Maschine nicht
nach Osten, Norden oder Süden das Landesinnere und
vielen vertraute überflog, sondern ein für
Europäer noch 'exotischer' anmutendes Ziel an-
strebte, das die Träume auch so mancher Amerikaner
durchwebt;
-----ein vielen Menschen dieses Landes so heiliger
Feiertag, der nebst Truthahn, Football und
Familientreffen für manche Paare und Freundes-
gruppen anstrengende Ausflüge offeriert, was so viel heißt
wie: Schlangestehen, im Auto, vielleicht gar im
Schnee, für sonnige Kalifornier auf dem Wege
nach Tahoe,
------- und toll dieser Ausblick auf die 'erdenen'
nur leicht grün gefärbten Ausläufer der Sierra,
und überall gruppierte einstöckige Häuschen,
mit einigen klar erkennbaren Fäden, ein Häuser-
meer ohne Ende, Siliconvalley, fast wie aus dem
Boden geschossen und jeden Monat werden mehr
eingestellt, in manchen Betrieben, Computer fast
Vorrang vor allem, und pushy und aggressiv
wird oft nicht mehr nur als Maske getragen,
-5-
obwohl sich das sonnige Gemüt zum Teil
erhält;
-----Flugzeuge fliegen jeden Tag, also nichts
Besonderes, aber wie viele der Luftreisenden
fühlen sich an diesem Tag in einer besonderen
Stimmung und empfinden eine Leere und innere
Tränen, da sie fehlen an ihren Tischen, wenn
sie welchen haben, denn gar manches in den
Tagen zuvor will hinein sie laden, in die Bilder
und Sinnesbäder des Feiertags, wie schwer
fällt es Leuten dem zu widerstehen, diesen
Tag als einen in der Reihe der 365 oder 66
zu essen,
-----Pea Nuts und Apple Juice und tief
unten dunkle Seen umgeben von geweißten
Bergketten, auch dies ein Eindruck, der neben
den gewohnten oder möglichen Truthahnstim-
mungen gar wohl existieren kann, es sei denn,
daß diese Route und dieser Anblick schon zu
gewöhnlich,
.................leer ist der Aufenthaltsraum, das
Tablett des Sitzes neben mir dient keiner
weiteren Person, die Stewardessen können locker
sein, und Arbeit wird es wohl kaum geben.
Gähnend wäre die Vollheit hier nur, wenn
draußen Regen herrschte, aber die Sonne und
unser Gedächtnis tun sich zusammen, verbinden
zwei Flüge, und so wie der Person, die gerade
am Geldautomat ihr Spielgeld abholt, kann (>>>??)
einem anderen Flug, fast entgegengesetzt, ein inneres
-3-
oder Innenbild gegeben werden.
-----Thanksgiving zu Hause oder Sonne und
blaues Meer, die Hauptinsel soll Träume
erfüllen, irgendwie und Erfrischung gewähren,
der weiteren Arbeit im Jahr, voller also jenes
Kino, ein Film läuft und manche schlafen, nach
einer nuit blanche, in einer Bar, in Betten oder
im weiten Raume des Wartens, heim es manche
zieht, zu den Inseln oder gar weiter gen Asien,
Tropenbilder drehen einen weitren Film, der im
Halbschlaf oder Tagtraum komponiert wird,
-----Personen, die in kommenden Tagen ihre Auf-
wartung machen, was heißt Personen, verschiedene
Generationen von Männern, ein kleines Schlaraffen-
land; wenn auch der Verstand und ein ferneres
Land nur kleine Wünsche zur Vorweihnachtszeit
aufkommen lassen, würde Freud diejenigen der
hinteren Welt auf einem Tablett servieren wollen,
unsere nette Helding, wie wir alle, die wir uns
aus vielen Fragmenten von Zeitschriften, Fernseh-,
Klatsch- und anderen Geschichten unseren Wunsch-
zettel zusammenstellen ließen und ab und zu
auch selbst ruckartig aktiv daran arbeiteten.
Groß und Klein, alt und jung, Gesichter gar
vieler Nationene, lassen ihre Äuglein auf dem
Meere ruhen, das zeitweise unbewölkt, sein
ungehörtes Rauschen dem Luftfahrzeug übertra-
gen hat. Bald ist es soweit,...oder hat es
schon zur Landung angesetzt, nein, ein oder
-4-
zwei Stunden - es ist jetzt 11.18 AM -...
und bald kommt ein weitrer Kaffee, Leben,
Energie ausströmend, sie räkelt sich behaglicher,
schwer vom Sitz angezogen, wie ein Magnet,
und oft es schwierig...., sich wachzurüttleln,
den Faden zu wechseln, oder ihn neu zu spinnen.
Vor-Freude auf das, was schon wartet....
entspannt nach hektischen Tagen und Wochen,
genießt sie ihren Kaffee und ein Lächeln
huscht über das Gesicht, ausgehend von den
Augenbrauen, bestimmt....
ein langes Wochenende für einige, eine geruh-
same Woche für andere....Und unten die
großen Salzseen, Salt Lake City...im Westen,
und wir alle geben uns ein Rätsel auf:

German-English Dictionary

.

Klaus Tappe

Klaus Tappe
E-mail: tappe02@hotmail.com